Taufstein und Taufdeckel

In den Kirchen entlang der ganzen Nordseeküste findet man diese westfälischen Taufsteine. Der weiße Sandstein ist in den Baumbergen bei Münster gebrochen. Dort ist auch die Werkstatt zu suchen, wo dieser Taufstein etwa um 1300 entstanden ist. Die Tiefe des Taufbeckens weist noch auf die Ganztaufe hin. Erst im 14. Jahrhundert wird es üblich, dem Täufling nur den Kopf mit Wasser zu benetzen.

Der Taufstein ist in seinem ganzen oberen Außenteil nicht mehr in seiner ursprünglichen Form enthalten. er war wohl einst mit figürlichen Darstellungen bedeckt. In der Zeit, als Sengwarden Pastoren hatte, die sich den reformierten Bekenntnissen verpflichtet fühlten, sind diese Figuren abgemeißelt und der Kessel statt dessen mit Rankenwerk geschmückt worden, worauf die Inschrift aus dem Jahre 1704 hinweist.

Der Taufdeckel ist anlässlich der Renovierung im Jahre 1963 nach alten Fotografien und den Aussagen älterer Sengwarder Einwohner, die den ursprünglichen Taufdeckel noch gekannt haben, rekonstruiert und zwar unter Benutzung der noch vorhandenen zwölf skulturierten hölzernen Apostelfiguren, bei denen es sich um Arbeiten Münstermannscher Werkstatt (ca. 1640) handelt.

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